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„Doing gender“ nimmt die soziale Konstruktion von Geschlecht in den Blick. Geschlecht bzw. Geschlechtszugehörigkeit werden nicht als Eigenschaft oder Merkmal von Individuen verstanden, sondern sie sind sozial und kulturell konstruiert und in Interaktionen ständig inszeniert, produziert und reproduziert. Doing gender im Schulbereich betrifft das Grundverständnis und die Haltung der Lehrpersonen zum Thema Geschlecht sowie die Institution Schule insgesamt. Dieses Grundverständnis ist auch im Religionsunterricht umzusetzen, um geschlechtergerechte Bildung im religiösen Bereich zu gewährleisten. Beispiele dazu runden den Beitrag.
Die Schrift und das Lesen von Texten gehören zu unserem Alltag und stellen bedeutende Kompetenzen dar, um sich in der Welt zurechtzufinden (Nix, 2014). Besonderen Stellenwert für das bessere Verständnis von Texten bieten Lesestrategien, diese müssen im Unterricht erprobt werden und sollen situationsbedingt für die jeweilige Textsorte anhand der Strukturmerkmale ausgewählt werden können. Ein gut gefülltes Repertoire an Lesestrategien zeichnet gute Leserinnen und Leser aus, da sie diese als Werkzeug für die Arbeit mit Texten verwenden (Philipp, 2015). Ziel dieser Arbeit ist es, einen Mapping-Bogen für das bessere Leseverständnis von beschreibenden Sachtexten zu entwickeln. Dabei werden die Fragestellungen "Wie können Strukturmerkmale von Sachtexten für besseres Leseverständnis verwendet werden?" und "Welche Strategien beziehungsweise Methoden können für besseres Textverständnis bei beschreibenden Sachtexten verwendet werden?" beantwortet. Der entwickelte Mapping-Bogen wird zusammen mit passend erstellten Lesetexten mithilfe von vier Kindern in Unterrichtseinheiten getestet. Die Kinder geben nach der Methode Design Based Research Rückmeldung zur Arbeit mit den Materialien. Aufgrund dessen werden diese verbessert und weiterentwickelt. Dafür wurden drei Entwicklungszyklen geplant und durchgeführt. Die Rolle der Lehrperson bei der Vermittlung von Lesestrategien kann vor allem zu Beginn als zentral beschrieben werden und der Ablauf der Aneignung des Mapping-Bogens als Lesestrategie erfolgt nach den gleichen Schritten wie die Einführung einer Story-Map nach Sorrell (1990). In der Auswertung zeigte sich, dass die Schülerinnen und Schüler zunehmend sicherer in der Erkennung der Textsorte mithilfe von Textstrukturmerkmalen wurden. Zudem konnten Informationen immer selbstständiger den Feldern auf dem Mapping-Bogen zugeordnet werden sowie Fragen zu den gelesenen Texten sicherer beantwortet werden. Dadurch hat sich gezeigt, dass in bestimmten Unterrichtssettings die Verwendung eines Mapping-Bogens für beschreibende Sachtexte geeignet ist.
Die Pädagogische Hochschule Vorarlberg bekennt sich zu einer Inklusiven Schule und versteht sich als Motor zur Weiterentwicklung eines inklusiven Bildungswesens. Dieses Bekenntnis ist unter anderem in den rechtlichen Rahmenbedingungen des Hochschulgesetztes festgeschrieben (§38 HG 2005 idgF). Mit diesem werden Lehrer*innenbildungsinstitutionen in Österreich verpflichtet, internationale Zielsetzungen wie bspw. die der UN-Behindertenrechtskonvention (BMSGPK, 2016) aufzugreifen, und den Bereich der Inklusiven Pädagogik in die Curricula zu implementieren (Holzinger et al., 2019). Worauf im Detail rekurriert wird, welche internationalen und nationalen Grundsatzdokumente, Herausforderungen und Entwicklungsfelder hinsichtlich der Umsetzung einer Inklusiven Bildung von Bedeutung sind, wird im Folgenden verdeutlicht. Ausgehend von einer einleitenden Diskussion um das gegenwärtige Begriffsverständnis wird aufgezeigt, inwiefern inklusionsbezogene Inhalte und Kompetenzen in den Curricula der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg Eingang und Umsetzung finden, welche Zielbilder sich aus Forschung und Praxis ableiten lassen, und wie ein Zusammenschluss zwischen Pädagogischer Hochschule Vorarlberg und Praxisschule über eine praxis- und forschungsbasierte Kooperation gemeinsame Wege zu einer inklusiven Schule eröffnet.
Der Berufseinstieg in das Lehramt - Forschungen zur Induktion mit dem Fokus auf das Mentoring
(2022)
Der Übergang vom Studium in den Lehrer*innenberufilt als bedeutsame und sensible Phase in der Berufsbiografie. Im Rahmen der Pädagog*innenbildung NEU wurde deshalb in Österreich eine begleitete zweite Phase – die Berufseinstiegsphase bzw. Induktion – etabliert. Komponenten dieser einjährigen Phase sind einerseits spezifische Fortbildungen an den Pädagogischen Hochschulen und zweitens ein Mentoring durch erfahrene Lehrpersonen. In Vorarlberg werden seit der ersten österreichweiten Umsetzung der Induktion im Schuljahr 2019/20 Begleitforschungen zum Berufseinstieg durchgeführt. Dabei sind Fragen zur Umsetzung und inhaltlichen Ausgestaltung des Mentorings sowie Einschätzungen des Kompetenz- und Beanspruchungserlebens der Berufseinsteiger*innen in ihrem ersten Dienstjahr von Interesse. Die Daten werden rekurrierend auf das Modell der beruflichen Anforderungen erhoben und analysiert.
Es zeigen sich sowohl bei den Mentor*innen als auch bei den Berufseinsteiger*innen hohe Zufriedenheiten mit der organisatorischen und inhaltlichen Gestaltung des Mentorings. Zudem zeigen sich hohe Kompetenzeinschätzungen und kein starkes Belastungserleben. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf Implikationen für Forschung und Lehrer*innenbildung diskutiert.
Wenn die Kinderseele leidet
(2022)
Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern. Wird von Angehörigen psychisch kranker Menschen gesprochen, so wird in vielen Fällen vorwiegend an die*den Partner*in gedacht, doch oft nicht an die Kinder der psychisch Erkrankten, obwohl Erkrankte meist auch Eltern sind. (Lenz 2014) Im Vergleich zu anderen Erkrankungen, betreffen psychische Erkrankungen nicht nur die*den Betroffene*n, sondern können als „Familienkrankheit“ betrachtet werden, da unter Umständen das ganze Familiensystem davon betroffen ist (Pretis /Dimova 2016). Psychische Erkrankungen sind bis heute immer noch ein Tabuthema, wobei psychische Erkrankungen bei Eltern ein erhöhtes Risiko für mögliche Entwicklungsstörungen bei Kindern darstellen. Auch können psychische Erkrankungen der Eltern psychische Störungen bei den Kindern hervorrufen. (Lenz 2014) So haben beispielsweise Mütter mit einer schizophrenen Erkrankung einen deutlich vermindert passenden Umgang mit ihren Kindern (Wiefel /Lehmkuhl 2004). Auch führen zahlreiche Studien darauf hin, dass ein erhöhtes Gefährdungspotential für das Kindeswohl bei Kindern psychisch kranker Eltern vorhanden ist (Lenz 2014). Einerseits das Risiko selbst psychisch zu erkranken und andererseits sonstige Defizite in der Entwicklung zu erleiden, weist darauf hin, wie wichtig Prävention und Intervention ist (Lenz 2010). Diese Masterarbeit setzt sich mit der Thematik auseinander, welche Unterstützungs und Begleitungsmöglichkeiten Kinder seitens Familie, Schule und durch sonstige Institutionen benötigen, wenn eine elterliche psychische Erkrankung vorliegt. Des Weiteren wird ein Vergleich zu vorhandenen Konzepten und zu der aktuellen Praxis hergestellt. Es soll aufgezeigt werden, was Kinder an Unterstützung und Begleitung brauchen und was Kinder tatsächlich erhalten. Auch soll in dieser Arbeit die Frage nach dem Kindeswohl im Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung eines oder beider Elternteile geklärt werden.
Professionelle Lerngemeinschaften sind ein weitverbreitetes und gut evaluiertes Konzept in der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie der Professionalisierung von Schulleitungspersonen. Für ihre Wirksamkeit in der hochschulischen und universitären Ausbildung liegen allerdings so gut wie keine Erfahrungsberichte und Forschungsergebnisse vor. An der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg werden im Rahmen des Erasmus+ Projekts „TePinTeach“ seit dem Sommersemester 2020 Professionelle Lerngemeinschaften von Studierenden im Tagespraktikum als Mittel des gezielten Kompetenzerwerbs und der Professionalisierung von Studierenden eingesetzt und wissenschaftlich begleitet.
Erste Ergebnisse einer im Wintersemester 2022 durchgeführten Evaluation mittels Online Fragebogen, Analyse von Aktionsplänen der Studierenden und Fokusgruppen Interviews zeigen, dass es möglich ist, Professionelle Lerngemeinschaften, die hohen Qualitätsanforderungen entsprechen und von den Studierenden gut angenommen werden, in der Lehramtsausbildung zu implementieren.
Die Studierenden eignen sich mit dieser Lern und Arbeitsform gezielt persönlichkeitsrelevante und methodisch-didaktische Kompetenzen sowie
solche, die sie für die Arbeit in der Professionellen Lerngemeinschaft benötigen, an. Sie erwerben eine reflektierende Grundhaltung und eine positive Einstellung gegenüber kooperativem Arbeiten im Lehrberuf
Wertvolle Märchenstunde
(2022)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich zunächst mit fachwissenschaftlich ausgewählter Literatur zum Thema Werte, Wertevermittlung und Märchen. Anfangs werden die Begriffe Werte, Normen, Tugenden, Moral und Ethik und moralische Entwicklung geklärt. Zudem werden Piagets Theorie der Moralentwicklung und Kohlbergs Stufenmodell für die moralische Entwicklung erläutert. Weiter wird die Bedeutung der Werte analysiert und die Wichtigkeit der Werte Wahrheit, Ehrlichkeit, Empathie, Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe, Hilfsbereitschaft, Achtung, Respekt, Toleranz, Friede und Gewaltlosigkeit verdeutlicht. Anschließend wird die Werteaneignung und Wertevermittlung im Volksschulalter genauer betrachtet. Der Fokus liegt hierbei auf der Wertevermittlung durch Märchen. Um diesen Weg der Vermittlung zu erläutern, muss zunächst das Märchen genauer untersucht werden. Ziel dieser Arbeit ist es, zu beantworten wie Kindern im Volksschulalter Werte vermittelt werden können und im Detail, ob Kinder Werte durch Märchen entdecken können. Weiter stellt sich die Frage, wie Märchen für die Wertevermittlung didaktisch aufbereitet werden können und ob Kinder die vermittelten Werte im Anschluss anhand von Gesprächsanlässen erklären bzw. erläutern können.
Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wurde verschiedenste Literatur untersucht und Märchenpraxisstunden an einer Volksschule durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder bereits im Volksschulalter verschiedene Werte kennen und sich die Wertevermittlung mithilfe von Märchen für Kinder im Volksschulalter besonders gut eignet.
Gemäß der UN-Kinderrechtskonvention stellt eine freie Meinungsäußerung und Mitbestimmung ein wesentliches Recht der Kinder dar. Diesbezüglich kann die Volksschule in Form des Klassenrats bereits den Jüngsten ermöglichen, ihre Interessen und Anliegen im Klassenverband demokratisch zu vertreten und auszuleben, sowie sich dabei sowohl sozial als auch persönlich weiterzuentwickeln.
Es werden in der vorliegenden Arbeit die Hintergründe, darunter die Ursprünge des pädagogischen Konzeptes, potenzielle Chancen und Grenzen des Klassenrats sichtbar gemacht. Dabei sind seine wesentlichen Rahmenbedingungen und Elemente, wie die Häufigkeit und Dauer, die Räumlichkeiten, die Themenfindungsmethoden sowie verschiedene Ämter dargestellt, um gute Bedingungen für die Durchführung gewährleisten zu können. Die Frage des Umgangs mit den Ämtern stellt einen Schwerpunkt dar. Die Arbeit umfasst eine weitere Hauptfragestellung, welche sich mit der Einführung und Weiterentwicklung des Klassenrats beschäftigt. Daher wird im Weiteren der Ablauf, mit besonderem Augenmerk auf eine konstruktive Gesprächsführung und themenspezifische Moderation bearbeitet sowie Möglichkeiten zur Hinführung zu einem schülerinnen- und schülergeleiteten Klassenrat dargelegt. Einhergehend mit der zunehmenden Verantwortungsübernahme der Kinder wird zuletzt die damit veränderte Rolle der Lehrkraft erörtert.
Um Einblicke in die praktische Umsetzung der hermeneutisch gewonnen Grundlagen des Klassenrats in der Volksschule zu erzielen, wurde zusätzlich empirisch gearbeitet. Dafür wählte die Verfasserin (D. S.) zwei Methoden der qualitativen Forschung – ein Leitfadeninterview und eine Beobachtung mittels Feldnotizen – welche in Vorarlberger Volksschulen in drei Klassen Anwendung fanden. Die Ergebnisse der Untersuchungen fließen anekdotisch in die theoretische Arbeit mit ein.
Politische Bildung als zentrales Aufgabenfeld von Schule befähigt junge Menschen, sich in einer globalisierten Welt als gut gebildete Demokrat*innen zurechtzufinden und sich den verschiedenen Herausforderungen bestmöglich zu stellen. Lehrpersonen, die sie dabei unterstützen möchten,benötigen fundierte Kenntnisse in Fachwissenschaft und Fachdidaktik. Hierfür gibt es in Österreich neben Veranstaltungen im Zuge des Lehramtstudiums oder der Fortbildung eine Reihe von Angeboten in Form von Hochschul- und Universitätslehrgängen bzw. Masterstudien, die eine tiefergehende Beschäftigung mit dieser Thematik ermöglichen. Auch die Pädagogische Hochschule Vorarlberg richtet sich mit einem neuen Hochschullehrgang Politische Bildung an Pädagog*innen der Sekundarstufe 1 und 2, um ihnen die für Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht notwendigen Kompetenzen im Bereich der Politischen Bildung zu vermitteln