Institut für Primarbildung und Lernentwicklung
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In den letzten Jahren hat sich das Berufsbild von Volksschullehrpersonen deutlich gewandelt. Gesellschaftliche Veränderungen, der anhaltende Lehrkräftemangel sowie globale Krisen wie die COVID-19-Pandemie haben den schulischen Alltag stark beeinflusst und zu einer spürbaren Verdichtung der Arbeitsbelastung geführt. Insbesondere im Primarstufenbereich sind heute vielfältige pädagogische Berufsgruppen mit unterschiedlichen Ausbildungswegen tätig. Diese Entwicklungen haben zu einer Zunahme individueller und struktureller Belastungen geführt. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Masterarbeit, wie sich unterschiedliche pädagogische Konzepte mit besonderem Fokus auf die Montessori-Pädagogik auf das subjektive Belastungserleben von Lehrpersonen an Volksschulen auswirken.
Ziel der Untersuchung war es, das Belastungserleben von Lehrpersonen zu analysieren und Zusammenhänge mit schulischen Rahmenbedingungen, pädagogischen Ausrichtungen sowie individuellen Ressourcen zu identifizieren. Im Zentrum stand die Frage, ob spezifische Strukturen und Prinzipien der Montessori-Pädagogik entlastend oder belastend auf den Berufsalltag wirken. Darüber hinaus wurden gesellschaftliche Veränderungen, etwa die Integration nichtdeutschsprachiger Kinder oder die Herausforderungen des Distanzlernens, auf ihre Auswirkungen auf das Belastungserleben hin beleuchtet.
Die methodische Umsetzung erfolgte mijels einer quantitativen Erhebung mit standardisiertem Fragebogen, der an LehrerInnen aus Vorarlberg, Tirol und Salzburg verteilt wurde. Erhoben wurden u. a. die persönliche Belastungseinschätzung, berufliche Zufriedenheit, psychosomatische Symptome sowie schulformspezifische Arbeitsbedingungen. Die Datenauswertung basierte auf deskriptiven Verfahren, Korrelationsanalysen sowie multiplen linearen Regressionsanalysen, um den eigenständigen Einfluss einzelner Belastungsfaktoren unter Kontrolle anderer Variablen zu prüfen und die Güte des Gesamtmodells zu bestimmen.
Die Ergebnisse zeigen, dass das pädagogische Konzept allein kein signifikanter Prädikator für das Belastungserleben ist. Zwischen Regelschulen und Montessori-Schulen ergaben sich keine signifikanten Unterschiede im wahrgenommenen Stressniveau. Die Regressionsanalyse verdeutlicht jedoch, dass insbesondere Zeitdruck, administrative Anforderungen und fehlende Planzeiten im Gesamtmodell einen bedeutsamen Einfluss auf das Stressniveau haben, während kollegiale Unterstützung und Teamteaching entlastend wirken. Lehrpersonen an Montessori-Schulen berichteten zudem tendenziell häufiger von positiven Wirkungen klar strukturierter Lernumgebungen und höherer Selbstwirksamkeit. Weitere Belastungsquellen lagen vor allem in umfangreichen administrativen Tätigkeiten und gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Insgesamt unterstreicht die Arbeit die Bedeutung eines ganzheitlichen Verständnisses schulischer Belastungsfaktoren. Präventionsmaßnahmen sollten die Teamkultur stärken und Lehrpersonen gezielt in Stressbewältigungsstrategien schulen. Die Ergebnisse leisten einen praxisorientierten Beitrag zur Debaje um LehrerInnengesundheit und zur nachhaltigen Schulentwicklung.
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob ein kontextoptimierter Unterrichtsansatz wesentliche Fortschritte im Grammatikerwerb bei Vorschüler_innen fördern kann. Die Anwendung und das Verständnis für Grammatik sind einem Menschen mit deutscher Muttersprache angeboren. Die Grammatikentwicklung erfolgt in aufeinander aufbauenden Phasen und schreitet mit zunehmendem Alter sukzessiv voran. Die anfänglichen grammatischen Fähigkeiten erwerben Kindern in den ersten zwei bis drei Lebensjahren im familiären Umfeld. In der zweiten Instanz entwickeln sich diese Fähigkeiten mithilfe von Pädagog_innen, Erzieher_innen, etc. im Kindergartenalter weiter. Doch bei manchen Kindern verläuft die Entwicklung nicht erwartungsgemäß. Einige Kinder stoßen in diesem Bereich auf Herausforderungen, die den Lernprozess verlangsamen und häufig gezielte Fördermaßnahmen erforderlich machen. Grammatische Störungen werden dabei mit Defiziten in der Informationsverarbeitung sowie eingeschränkten sprachlichen Verarbeitungsfähigkeiten in Verbindung gebracht. Gleichermaßen treten bei Kindern mit einer anderen Muttersprache Verzögerungen beim Grammatikerwerb auf, da sie die grammatischen Strukturen der deutschen Sprache in der Regel später erlernen. D.h., ihr grammatischer Spracherwerb beginnt mit einer Stagnation, sodass sie in der Grundstufe oft über das grammatische Niveau von zwei- bis dreijährigen Kindern verfügen.
Seit Jahrzenten werden Bemühungen unternommen und neue Therapiekonzepte aufgebaut, um diese Herausforderung zu überwinden. Hans-Joachim Motsch ist ein diplomierter Logopäde und entwickelte aus diesem Grund im Jahr 1999 das Konzept der Kontextoptimierung. Das Ziel ist dabei, die grammatischen Fähigkeiten bei Kindern mit Spracherwerbsstörungen zu fördern. Hier liegt der Fokus auf dem Entdecken und Anwenden von grammatischen Strukturen. Der sprachliche Austausch zwischen der Lehrperson und den Kindern ist daher ein wichtiger Ankerpunkt.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Untersuchung, wie kontextoptimierter Unterricht den Grammatikerwerb bei Kindern fördert. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Herstellung eines Alltagsbezugs im Deutschunterricht, der Entdeckung grammatischer Phänomene und der Überwindung von Blockaden beim Grammatiklernen. Es wird untersucht, ob und inwieweit ein kontextoptimierter Unterricht zu signifikanten Fortschritten im Erwerb grammatischer Strukturen führt.
Draußen unterrichten
(2025)
Die vorliegende Arbeit untersucht den Draußenunterricht in Naturparkschulen des Naturparks Nagelfluhkette, mit besonderem Fokus auf didaktische Konzepte, Methoden und deren Wirkungen auf Schüler:innen. Ziel war es, zu analysieren, wie dieser Unterricht Fachwissen, Umweltbewusstsein, Bewegung und soziales Verhalten beeinflusst. Der Naturpark Nagelfluhkette mit seinen Naturparkschulen steht dabei beispielhaft für ein nachhaltiges Bildungsmodell, das regionale Besonderheiten in den Unterricht integriert. Die Naturparkschulaktionen sind thematisch auf vier Bereiche ausgerichtet, bauen aufeinander auf und kombinieren direkte Naturerfahrungen mit praktischen Aktivitäten, um ökologische Zusammenhänge erlebbar zu machen. Die empirische Grundlage bilden qualitative Untersuchungen durch Beobachtungen von sechs Naturparkschulaktionen sowie Experteninterviews mit zwei Rangerinnen. Die erhobenen Daten wurden systematisch ausgewertet, verglichen und mit dem theoretischen Rahmen verknüpft. Die Ergebnisse zeigen, das kontextgebundene Naturerfahrungen Fachwissen vertiefen und in Kombination mit Reflexion zu einem wachsenden Umweltbewusstsein beitragen. Bewegungsintensive Aktivitäten erhöhen körperliche Aktivität und fördern motorische Fähigkeiten. Zugleich wird soziales Verhalten wie Kommunikation und Kooperation gestärkt. Insgesamt zeigt diese Arbeit, dass Draußenunterricht ganzheitliches Lernen durch Naturerfahrungen ermöglicht.
Meditation im Schulalltag
(2025)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, zu untersuchen, inwiefern Meditation als pädagogisches Instrument geeignet ist, um die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprozesse von Schüler:innen im Schulalltag zu fördern. Ausgangspunkt ist die Forschungsfrage: Welche Auswirkungen hat die regelmäßige Durchführung von Meditationspraktiken auf die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeitsleistung der Schüler:innen im Schulalltag? Zugrunde liegt die Annahme, dass Schüler:innen, die regelmäßig Meditationspraktiken im Schulalltag durchführen, eine höhere Konzentrationsfähigkeit bzw. gesteigerte Aufmerksamkeitsleistung aufweisen als Schüler:innen, die keine oder selten entsprechende Praktiken ausüben. Zur Beantwortung der Fragestellung werden im theoretischen Teil sowohl die Konstrukte Aufmerksamkeit und Konzentration mitsamt ihrer Diagnostik als auch Entspannungsverfahren und Meditation behandelt. Im empirischen Teil werden im Rahmen eines Mixed-Methods-Designs sowohl quantitative als auch qualitative Daten erhoben. Zum Einsatz kommen ein standardisierter Konzentrations- und Aufmerksamkeitstest, Schüler:innen- und Lehrer:innen-Fragebögen sowie Experteninterviews mit Schulleitungen. Die Ergebnisse zeigen, dass die subjektiven Einschätzungen von Schüler:innen, Lehrpersonen und Schulleitungen auf positive Wirkungen meditativer Praktiken hinweisen, während die objektiven Testergebnisse keine signifikanten Unterschiede erkennen lassen. Die Hypothese einer gesteigerten Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistung regelmäßig meditierender Schüler:innen konnte somit nicht bestätigt werden. Gleichwohl verdeutlicht die Untersuchung das Potenzial meditativer Praktiken im schulischen Kontext.
Kommunikation ohne Worte
(2025)
Diese Masterarbeit befasst sich mit nonverbaler Kommunikation und ihrer Rolle in der Klassenführung, insbesondere in sprachlich vielfältigen Klassen. Im Mittelpunkt steht der Einsatz von Bild-Schrift-Karten und Gesten mit Unterrichtsanweisungen, die insbesondere Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache helfen sollen, Unterrichtsabläufe und Regeln besser zu verstehen. Diese Arbeit thematisiert nonverbale Ausdrucksweisen wie Mimik, Gestik, ..., welche die Kommunikation unterstützen und kulturell unterschiedlich interpretiert werden können. Im Schulkontext ist nonverbale Kommunikation ein zentrales Instrument der Klassenführung. Sie dienen der Strukturierung, Steuerung und Förderung der Aufmerksamkeit. Die Merkmale der Klassenführung zeigen, dass erfolgreiche Klassenführung präventiv und ganzheitlich ist, statt nur disziplinierend. Insbesondere in sprachlich vielfältigen Klassen erleichtert nonverbale Kommunikation die Verständigung und unterstützt den Lernprozess. Sprachsensibler Unterricht sowie das CLIL-Konzept fördern gleichzeitig den Erwerb fachlicher und sprachlicher Kompetenzen. Dabei kann Scaffolding gezielt als Unterstützungsmaßnahme genutzt werden. Die Untersuchung basiert auf der Annahme, dass nonverbale Ausdrucksformen wie Mimik, Gestik und visuelle Symbole die Verständigung bei sprachlichen Barrieren fördern. Diese Annahme wurde mit Hilfe von Unterrichtsbeobachtungen, Schülerreflexionen und Lehrpersonenbefragungen überprüft und zeigt, dass nonverbale Kommunikation, durch den Einsatz von Bild-Schrift-Karten und Gesten, ein wirksames Mittel zur Unterstützung der Klassenführung in sprachlich vielfältigen Primarschulklassen darstellt und positive Effekte auf die Sprachreproduktion und das soziale Miteinander bewirkt.
Die emotionale Gesundheit von Vorschulkindern spielt eine entscheidende Rolle für ihre langfristige psychische und körperliche Gesundheit, ihren Bildungserfolg und ihre soziale Teilhabe. Besonders die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, zu benennen und angemessen zu regulieren, bildet die Grundlage emotionaler Kompetenz und fördert ein konstruktives Miteinander sowie eine gelungene Kommunikation. Unklarheiten im Umgang mit Emotionen können hingegen zu Gefühlen der Unsicherheit und der Entfremdung führen und sogar erhebliche Kommunikationsprobleme oder konflikthafte Auseinandersetzungen verursachen.
Das Vorschulalter bietet ein sensibles Zeitfenster, in dem emotionale und soziale Kompetenzen erlernt werden können. Eine gezielte Förderung im Elementarbereich ist daher sinnvoll, um frühzeitig emotionale Stabilität und gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln. Ein zentrales Ziel ist es, Kindern ein Gefühl von innerer Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln und ihnen gleichzeitig klare Grenzen aufzuzeigen. Diese emotionale Basis bildet nicht nur die Grundlage für ein gesundes Selbstwertgefühl, sondern fördert auch die Entwicklung weiterer zentraler Fähigkeiten.
Kinder kommen jedoch bereits mit unterschiedlichen Vorerfahrungen und Prägungen in den Vorschulbereich, da ihre emotionale Entwicklung im engen sozialen Umfeld der Familie beginnt. Besonders die frühe und mittlere Kindheit sind von Übergängen wie dem Wechsel vom Elternhaus in Krabbelgruppe, Kindergarten und Schule geprägt. Diese individuellen Erfahrungen beeinflussen die emotionalen und sozialen Kompetenzen der Kinder.
Umso wichtiger ist es, dass Pädagogen den Kindern gezielt Strategien zur Unterstützung bereitstellen und sie beim Erwerb sozialer und emotionaler Kompetenzen begleitend fördern und dabei die Individualität des Kindes zu respektieren. Vielmehr geht es darum, vorhandene Ressourcen zu stärken und den Kindern zu helfen, Emotionen zu regulieren und Bedürfnisse bewusst zu steuern. Dadurch wird die Grundlage dafür geschaffen, dass die Kinder selbstständig und verantwortungsbewusst handeln sowie flexibel auf Veränderungen reagieren können.
Die vorliegende Arbeit zeigt praxisnahe Wege auf, wie Pädagog*innen emotionale Kompetenzen gezielt im Vorschulalltag fördern können.
Die globalen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Schulen und Bildungssysteme waren sowohl erheblich als auch differenziert. Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit ist die Beantwortung der Frage, wie Schüler*innen im Globalen Süden und Globalen Norden mit den plötzlichen neuen Anforderungen des digitalen Lernens – bedingt durch die temporäre Schließung der Schulen – zurechtkamen. Besonders spannend dabei war, die Aussagen von Lehrpersonen aus unterschiedlichen Ländern zur aktiven Lernzeit der Schüler*innen und Gegebenheiten zu analysieren und zu vergleichen. Im Rahmen dieser Studie wurden daher Befragungen mit Lehrpersonen aus verschiedenen Schulsystemen in Sri Lanka und Brasilien vor Ort durchgeführt. So konnten sowohl Herausforderungen als auch die positiven Veränderungen in der Zeit der Pandemie mittels Interviews mit Betroffenen aus erster Hand identifiziert werden. Die qualitative Datenerhebung erfolgte bei einer zweimonatigen Lehrtätigkeit in Sri Lanka sowie im Austausch mit Lehrpersonen und Professor*innen in Brasilien. Darüber hinaus wurden Meinungen von Lehrkräften und pädagogischem Fachpersonal aus dem Globalen Norden eingeholt. Die Interviewleitfragen basierten auf der Auseinandersetzung mit einschlägiger Fachliteratur aus dem deutschsprachigen Raum, um einen fundierten Vergleich der Aussagen hinsichtlich der Auswirkungen auf die aktive Lernzeit von Schüler*innen zu ermöglichen.
Die Ergebnisse der Auswertung der Interviews ergaben, dass erhebliche Unterschiede in der aktiven Lernzeit zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden festzustellen sind. Während im Globalen Norden durch den raschen Einsatz digitaler Technologien und bestehende Infrastrukturen eine gewisse Unterrichtkontinuität bewahrt werden konnte, sahen sich die Bildungseinrichtungen im Globalen Süden mit tiefgreifenden strukturellen Herausforderungen konfrontiert. Besonders der eingeschränkte Zugang zu digitalen Endgeräten, instabile Internetverbindungen und eine mangelnde Unterstützung durch Bildungspolitik und Administration führten vielerorts zu einem deutlichen Rückgang der aktiven Lernzeit. Trotz dieser Herausforderungen zeigten sich in den Interviews auch kreative Lösungsansätze und lokale Innovationsstrategien, etwa durch den Einsatz von alternativen Kommunikationskanälen oder der Nutzung informeller Lernräume. Die qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2018) diente als methodisches Fundament zur systematischen Kategorisierung und vergleichenden Auswertung der Interviewdaten.
Die Studie leistet somit einen Beitrag zum besseren Verständnis globaler Bildungsungleichheiten im Kontext krisenbedingter Schulschließungen und zeigt auf, inwiefern strukturelle Voraussetzungen, politische Rahmenbedingungen und kulturelle Kontexte die Lernzeit von Schüler*innen beeinflussen. Die Ergebnisse liefern wichtige Impulse für zukünftige Bildungsplanung und Forschung in international vergleichender Perspektive.
Die vorliegende Masterarbeit untersucht das innovative Unterrichtskonzept des FREI DAY, das Schüler*innen durch projektorientiertes Lernen in die Lage versetzt, gesellschaftliche Herausforderungen eigenverantwortlich anzugehen. Die
theoretische Grundlage bildet eine Verknüpfung des Konzepts mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die die gesellschaftliche und globale Relevanz unterstreichen.
Im empirischen Teil wurden qualitative Interviews mit einer Lehrerin, zwei Direktorinnen und einer Elternvertreterin durchgeführt, um die praktische Umsetzung des FREI DAY und dessen Auswirkungen zu beleuchten. Die Ergebnisse zeigen, dass der FREI DAY die Eigenverantwortung, Motivation und Problemlösungsfähigkeit der Schüler*innen fördert. Gleichzeitig erfordert die Implementierung eine intensive Vorbereitung der Lehrkräfte, eine flexible Stundenplangestaltung und eine frühzeitige Einbindung der Eltern.
Die Arbeit verdeutlicht, dass der FREI DAY nicht nur das Lernen, sondern auch die Schulkultur transformieren kann, wenn Herausforderungen wie organisatorische Hürden und Akzeptanzprobleme aktiv adressiert werden. Abschließend liefert die Arbeit praxisnahe Handlungsempfehlungen und Impulse für die Weiterentwicklung des Konzepts, das als Modell für eine zukunftsorientierte Bildung dienen kann.
Belastung, Belastungsempfinden und Copingstrategien von Lehrpersonen einer Vorarlberger Volksschule
(2025)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Belastung, Belastungsempfinden und Copingstrategien von Lehrpersonen einer Vorarlberger Volksschule“. Die eingehende Auseinandersetzung mit Belastungsfaktoren, individuellen Bewältigungsmustern und Belastungsreaktionen ist von entscheidender Bedeutung für das Wohlbefinden sowie die Leistungsfähigkeit der Lehrkräfte. Trotz der Vielzahl an belastenden Faktoren sollte es möglich sein, angemessen mit diesen umzugehen, um die eigene Gesundheit zu bewahren und Freude an der Berufsausübung zu empfinden.
Im empirischen Teil der Arbeit wurden sowohl quantitative als auch qualitative Forschungsmethoden eingesetzt, um diese Thematik umfassend zu untersuchen. Der Einsatz eines Fragebogens diente dazu, Grundinformationen und belastende Faktoren quantitativ zu erfassen. Parallel dazu ermöglichten Interviews tiefere Einblicke in die individuellen Erfahrungen und Bewältigungsstrategien der Lehrkräfte. Diese Methodenkombination gewährleistete eine umfassende Analyse der Belastung und der entsprechenden Reaktionen der Lehrkräfte.
Das Ziel dieser Forschung besteht darin, die Belastungsfaktoren sowie die persönlichen Copingstrategien der Lehrkräfte an diesem Schulstandort zu identifizieren. Die qualitative Analyse ergab, dass viele Lehrkräfte sowohl körperlich als auch psychisch stark beansprucht sind. Zu den größten Belastungsfaktoren zählen das Verhalten schwieriger Schüler und Schülerinnen sowie die Diversität innerhalb der Klassen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Unterstützungssysteme und Ressourcen sowohl auf schulischer als auch auf institutioneller Ebene notwendig sind, um die Lehrpersonen in ihrer wichtigen Rolle zu entlasten und ihre Motivation langfristig zu sichern.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es herauszuarbeiten, wie Unterrichtsmaterial für Volksschulkinder entwickelt werden kann, das gezielt zur Förderung von Werbekompetenz beiträgt und dabei sowohl die Anforderungen und Erwartungen von Lehrpersonen als auch die Bedürfnisse der Schüler*innen berücksichtigt. Hierfür wird auf der theoretischen Grundlage sowie auf der Basis von Studienergebnissen das Thema Mediensozialisation der Kinder beleuchtet. Anschließend wird Werbung alleinstehend und im Zusammenhang mit Kindern thematisiert. Zusätzlich wird die Medien- und Verbaucher*innenbildung und deren Bedeutung für Kinder beschrieben, wobei die Zusammenhänge für eine umfassende Werbekompetenz sichtbar werden. Daraufhin wird der Kompetenzerwerb in den Bildungskontext gebracht. Mithilfe der empirischen Forschung werden einerseits die Bedürfnisse und das Wissen von Volksschüler*innen und andererseits die Ansprüche an Unterrichtsmaterialien seitens der Lehrpersonen erfasst. Daraus folgend wird ein vielseitiges Materialpaket zum Thema Werbung und Konsum, unter Berücksichtigung des österreichischen Lehrplans der Volksschule, entwickelt. Zum Ende der Arbeit wird zusammenfassend betont, dass das Material den aktuellen Gegebenheiten entspricht, wobei festzuhalten ist, dass die Welt sich in einem stetigen Wandel befindet und sich der Unterricht auf allen Ebenen an diesem orientieren muss.