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Am Nachmittag des 3. Bildungssymposiums “Begabungen fördern - Chancen eröffnen” gingen die zahlreichen Teilnehmer/innen den Fragen nach der konkreten Umsetzung der Begabungsförderung auf den Grund. Möglichkeiten dazu boten sich in drei Workshops, die von Expertinnen des Österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und Begabungsforschung (ÖZBF) aus Salzburg angeboten wurden. Die zahlreichen Teilnehmer/innen aus verschiedensten Schultypen konnten zwischen einem didaktischen, einem analytischen und einem entwickelnden Workshop wählen.
Von 1998 bis 2012 war der Verfasser Leiter einer bilingualen Privatschule (Englisch und Deutsch als gleichwertige Unterrichtssprachen). Diese Schule umfasste sämtliche Schulstufen von der Volksschule bis zur Matura und war konzeptionell als gemeinsame Schule der 6 bis 15-jährigen geführt. Nach der 9. Schulstufe wechselte ein Großteil der Schülerinnen und Schüler in die Berufsausbildung, für die anderen fand der Übertritt in die gymnasiale Oberstufe fließend entweder nach der 8. oder der 9. Schulstufe statt. Die Schule war gemäß ihrem Motto „Stärken radikal" ressourcenorientiert, die bestmögliche persönliche Entwicklung jedes und jeder einzelnen stand im Mittelpunkt der pädagogischen Bemühungen, allfällige Schwächen oder Defizite der Schüler/innen hatten so gut wie keinen negativen Einfluss auf deren schulisches Fortkommen. Das Unterrichtsmodell „Lernen unter Selbstkontrolle“ (Guttmann, 1990) im Besonderen und die gezielte Berücksichtigung von lernpsychologischen Erkenntnissen im Schulalltag im Allgemeinen gewährleisteten eine schnelle und nachhaltige Aneignung des Lernstoffs in Form von Kerninformationen. Regelmäßige kontemplative Phasen sowie angstreduzierende, persönlichkeitsstärkende und ressourcenaktivierende Maßnahmen schufen ein stressfreies, entspanntes und trotzdem leistungsorientiertes Lernklima. Eine wichtige Besonderheit im pädagogischen Konzept der Schule stellte die sogenannte „Individuelle Projektarbeit“ dar, eine fest in den Stundenplan verankerte Arbeitsform, in der die Schüler/innen alleine oder in Gruppen ein selbstgewähltes Thema bearbeiteten, ihre Arbeitsergebnisse schriftlich zusammenfassten, in öffentlichen Vorträgen präsentierten und laufend ihre Arbeitsfortschritte reflektierten und dokumentieren.
Sozialisation
(2018)
In den westlichen Industriegesellschaften wird die Verantwortung für die Planung des eigenen Lebens und seine Gestaltung zunehmend an die Individuen übergeben. Für die Lebensgestaltung benötigen Kinder und Jugendliche eine starke Persönlichkeit, Konfliktlösungspotential und Frustrationstoleranz – vor allem aber auch die Unterstützung von Eltern und Pädagoginnen und Pädagogen. Entlang der Entwicklungsaufgaben des Jugendalters zeichnet der vorliegende Beitrag exemplarisch die Herausforderungen für die Persönlichkeitsentwicklung im Jugendalter nach und zeigt Ursachen für problematisches Verhalten sowie Beispiele für Unterstützungsmöglichkeiten auf.
Das multidimensionale Begabungs-Entwicklungs-Tool (mBET) gibt Schulen die Möglichkeit, Schüler/innen auf Grundlage der Einschätzung von Eltern, Lehrer/in und der Schülerin/des Schülers selbst individuell in ihren Stärken, Begabungen und Interessen zu fördern. Gemeinsam mit Eltern und Kind können schulische und außerschulische Fördermöglichkeiten diskutiert und entwickelt werden. Grundlage dafür sind drei Einschätzungsbögen (für Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen) und ein geleitetes mBETFördergespräch. Im Beitrag werden das mBET und die mBET-Gesprächsführung skizziert sowie mBET-Ausbildungen und Erfahrungen aus dem mBET-Einsatz vorgestellt.
„Das gehört nicht in Deinen Verantwortungsbereich“– „Es funktioniert doch gut so wie es ist“ – „Wir haben es immer schon so gemacht“ oder „Denk bloß an die ganze Bürokratie, die dafür nötig ist“ hat wohl jeder schon mal zu hören bekommen oder selbst genutzt. Auch als Kreativitätsforscher ist man immer wieder mit solchen Killerphrasen konfrontiert „Kreativität kann man nicht messen“ weil „Kreativität viel zu unterschiedlich ist, um empirisch erforscht zu werden“, weil „man den Einfluss einer Idee, Erfindung oder eines Kunstwerkes nicht messen“ kann. Ich kontrastiere das im Folgenden mit meiner Antithese „Kreativität kann und soll wissenschaftlich untersucht werden“. Denn Kreativität ist nach Jung (2014) ein Hauptmerkmal der Menschheit, eine zentraler evolutionärer Faktor und das gilt für Kreativität in Kunst, Wissenschaft und Kultur, aber auch für die Bedeutung der Kreativität und Innovation aus ökonomischen Gründen und schließlich wird Kreativität auch als Zeichen mentaler Gesundheit und emotionalem Wohlbefindens gesehen. „Kreativität führt uns dazu, unser Denken über Dinge zu ändern und wird als treibende Kraft angesehen, die die Zivilisation vorwärts bewegt“ Wann ist ein Produkt oder eine Idee kreativ? Zum einen, wenn sie als neuartig und ungewöhnlich, sowie gleichzeitig als nützlich und zweckmäßig (oder clever, interessant, schön,…) gesehen wird. Das hängt sowohl vom Zeitgeist als auch dem Auge des Betrachters ab. Als bekanntes Beispiel kann hier die Erfindung der Schreibmaschine aus dem Jahr 1864 genannt werden: Der Österreicher Peter Mitterhofer entwickelte 1864 die erste vollständig funktionierende Schreibmaschine, deren Nutzen die kaiserlichen Gutachter (von Franz Joseph I.) nicht erkannten. 10 Jahre später gelang es einem Amerikaner, Christopher Scholes, das US-Unternehmen Remington zu überzeugen, in die Serienproduktion mit einer vergleichbaren Schreibmaschine zu gehen. Eine Inschrift auf Mitterhofers Grabstein verweist darauf: „Die Anderen, die von ihm lernten, durften die Früchte seines Talentes ernten“. Aber wie kann man Kreativität messen? Wer ist kreativ? In einem Versuch, so unterschiedliche Formen der Kreativität wie die von bekannten Wissenschaftlern, Künstlern aus verschiedensten Richtungen, aber auch in der Wirtschaft oder in Kindheit und Jugend zu systematisieren, stellt das Modell von Kaufmann & Beghetto (2009) dar: Dieses unterscheidet gleichsam in einer Pyramide auf der untersten Ebene die das „Little-C“, die Alltags-Kreativität, welche für täglichen Einfallsreichtum, für persönliche kreative Tätigkeiten steht. Darüber angesiedelt ist im mittleren Segment das „Pro-C“, das für professionelle Kreativität steht und umschrieben wird mit: Kreative Fachleute, Experten, die ihre Zeitgenossen beeinflussen (z.B. Don Draper). An der obersten
Spitze der Pyramide steht das „Big-C“ für herausragende Kreativität, wie sie Genies wie Einstein, Bach, da Vinci, Darwin und viele andere beschreibt. Aber wie kann man diese ganz unterschiedlichen Formen der Kreativität wissenschaftlich untersuchen und beschreiben? Im Folgenden soll ein kleiner Auszug aus der sehr vielfältigen psychologischen Kreativitätsforschung gegeben werden.
Der Beitrag stellt das Lernsystem Le.Ple.fE zur Initiierung und Unterstützung individueller und gemeinsamer Lernprozesse in seinen Grundzügen vor. Dabei wird die Konzeptbildung auf Basis empirischer Daten aus den Feldern der Lehr-Lernforschung sowie der positiven Psychologie beschrieben. Exemplarisch wird die Pilotierung der Buchstabenberge, eines Le.Ple.fE-Beispiels zum Lesen und Schreiben lernen in der Schuleingangsphase, aufgezeigt. Dazu werden das Material skizziert sowie eine Auswahl zentraler Ergebnisse der Vorstudie dargestellt.
Die Bedeutung von mathematischem Fachwissen für Lehrpersonen in der Primarstufe wird anhand von ausgewählten Gebieten erläutert. Behandelt werden die Bedeutung von geometrischem Wissen, die Bedeutung von mathematischen Fakten, die Nützlichkeit der mathematischen Modellierung mittels dynamischen Systemen und die Bedeutung von Wissen über informationstechnische Systeme. Die Wichtigkeit von Fachwissen für die Vorbildfunktion von Lehrpersonen wird thematisiert
Pädagoginnen und Pädagogen möchten ihren Schülerinnen und Schülern trotz deren unterschiedlicher Voraussetzungen und Fähigkeiten einen begabungsfördernden Unterricht bieten. Dazu nutzen sie diverse Strategien und Arbeitsweisen. Die Methodensammlung „Wege in der Begabungsförderung“ bietet einen praxisnahen Überblick über begabungsfördernde Unterrichtsmethoden und Lernarrangements aus Akzeleration und Enrichment, sowie Materialien für den unmittelbaren Einsatz in der Schulpraxis.
Die pädagogische Ausgestaltung begabungsfördernder Räume, aber vor allem die Richtungsänderung weg vom reinen Lehren tradierter Wissensgebiete hin zu interessensgeleitetem Wissenserwerb vor dem Hintergrund unterschiedlich ausgeprägter Begabungsfacetten bedarf vieler Initiativen innerhalb und außerhalb der Institution Schule. Wir erleben gerade einen Paradigmenwechsel hin zu einer inklusiven Pädagogik, die im besten Falle alle Diversitätsbereiche berücksichtigt. Hier muss ein Spagat zwischen links und rechts der Gaußschen Glockenkurve erst geschafft werden. Dies hat auch praktische Folgen: Es geht um Begabungs-Förderung versus Begabtenförderung. Werden alle vorhandenen Begabungen berücksichtigt oder werden einzelne Kinder individuell herausgefordert?
Ich meine, beides muss eine inklusive Pädagogik leisten. Platz schaffen für viele unterschiedliche Voraussetzungen und Förderung einzelner hochbegabter Kinder im Klassenverband. Das ist die Herausforderung!
Unter schulpädagogischer Perspektive soll Inklusive Bildung die unterschiedlichen Potenziale von Lernenden gewinnbringend für die Gestaltung von Lernprozessen nutzen. Doch wie lässt sich dies unterrichtspraktisch realisieren? Der Beitrag stellt hierzu einen Ansatz vor, der ausgehend von einer Öffnung ‚vom Fach aus‘ das Potenzial natürlicher Differenzierungen für inklusiven Mathematikunterricht anhand eines Beispiels aufzeigt.