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Individuum gegen Ö-Norm
(2016)
Der vorliegende Text entstand als Beitrag für den Sammelband zum Thema „Schwierige SchülerInnen im Kunstunterricht“, erschienen in der Schriftenreihe Medien – Kunst – Pädagogik, Band 7, Flensburg University Press, 2013. Die Texte sollten sich an Studierende der Kunsterziehung richten. „Was mache ich mit schwierigen bzw. unmotivierten SchülerInnen im Kunstunterricht?“ lautete die Forschungsfrage, sie bildet den Ausgangspunkt zu dieser Arbeit. Neben einer Reihe an unterschiedlichen Aspekten – sie werden im Verlauf des Textes ersichtlich – stellte sich die Frage nach dem Umgang mit Individualität im BE-Unterricht klar in den Vordergrund der Diskussion
Das Konzept des Cooperativen Offenen Lernens fußt auf den drei Grundprinzipien des Daltonplans (Freedom, Co-operation, Budgeting Time) und wird an jedem Schulstandort an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst und weiterentwickelt. Im Mittelpunkt steht die Haltung der an der Schule beteiligten Akteure. Die Eckpfeiler in der praktischen Umsetzung des Konzeptes sind: -- Kooperation der Lehrer/innen in Klassenlehrer/-innenteams -- Ermöglichung von offenen Arbeitsphasen für Schüler/innen -- Methodenvielfalt – inkl. der Einbindung von
eLearning -- Begleitung bei der Reflexion von Lernprozessen,u.a. durch Verwendung formativer Methoden der Leistungsbewertung -- regelmäßige Klassenratssitzungen Im folgenden Beitrag werden zunächst die Grundsätze von COOL dargestellt, anschließend wird die konkrete Umsetzung an zwei Vorarlberger Schulen beschrieben. Die Autorin ist langjähriges Mitglied im Impulse-Centre for Co-Operative Open Learning und begleitet in dieser Tätigkeit laufend Schul- und Unterrichtsentwicklungsprojekte.
In diesem Beitrag werden der Schulentwicklungsprozess der Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg und Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung vorgestellt. Der Schulentwicklungsprozess umfasst mehrere Bereiche, unter anderem die Umstellung auf jahrgangsgemischte Klassen in der Grundstufe 1 sowie den Ausbau individualisierten Unterrichts.
A child is not a vase to be filled, but a fire to be lit.
Francois Rabelais
Dass Lernen etwas vom Individuellsten auf der Welt ist, ist schon lange bekannt. Jeder Mensch ist und lernt anders. Das ist eine lange vernachlässigte Erkenntnis. Trotz dieses Wissens wurde und wird in unserem Schulsystem wenig Rücksicht darauf genommen. Unsere Schule machte sich vor einiger Zeit auf den Weg, individualisiertes Lernen in den Klassen umzusetzen. Grund dafür war die steigende Heterogenität und Einmaligkeit der Kinder, die vom Kindergarten in die Schule wechselten.
Binnendifferenzierung ist ein Wort für das schlechte Gewissen des Lehrers. (Wischer,2008, S. 720) So titelt ein Artikel zum Theorie-Praxis-Verhältnis im Umgang mit Heterogenität. Binnendifferenzierung ist eines der zahlreichen Konzepte, die die Theorie für den Umgang mit Heterogenität bereitstellt und die zu hohen normativen Erwartungen führen. Die Konzepte indes finden in der Praxis wenig Verbreitung und werden von ihr unzureichend eingelöst. Die Situation spiegelt eine immer noch verbreitete Auffassung des Theorie-Praxis-Verhältnisses wider, nach der die Praxis umgesetzte Theorie sei. Denkt man hingegen das Theorie-Praxis-Verhältnis anders, nämlich als Gefüge, so ergeben sich Möglichkeiten der gegenseitigen Befruchtung. In dieser Sehweise des Theorie-Praxis-Verhältnisses als Gefüge ist -- die Praxis theoriebegleitet und -- die empirisch forschende Theorienbildung praxisgeleitet. Weder der Theorie noch der Praxis kommt der Primat zu. Es stellt sich dann auch nicht die Frage, ob erst die Theorie und dann die Praxis gelernt werden soll oder umgekehrt. Der Blick richtet sich auf den Prozess der Theorie- bzw. der Konzeptbildung in der Unterrichtspraxis. In dieser Sehweise ist die Unterrichtspraxis Ausgangs- und Endpunkt der Theorienbildung.
Das RECC der PHV hat es sich zur Aufgabe gemacht, die mannigfaltig im Internet und in Schulbüchern kursierenden Aufgabensammlungen
zum Thema „Kompetenzcheck Mathematik“ für den täglichen Unterrichts- und Selbstevaluationsgebrauch individualisiert nutzbar und niederschwellig zugänglich zu machen. Mittels neuer Medien wurde diesbezüglich ein individuell gestalt- und ergänzbares Aufgaben-Portfolio in automatisiert auswertbarer Form mit chronologischen Rückspiegelungen der eigenen Entwicklungsfortschritte programmiert.
Breite Anwendung findet dabei das im Schul- und Hochschul-Unterricht laufend verwendete eLearning-Tool Moodle, welches die regelmäßige, orts- und zeitunabhängige, selbstreflektierte Festigung der mittels individuellem Lerntempo akquirierten Fähigkeiten und Fertigkeiten jenseits finaler Endkontrollen ermöglicht. Die stark unterschiedliche Leistungsfähigkeit heterogener Lerngruppen von der Mittelschule bis zur Hochschule kann dadurch binnendifferenziert und eigengesteuert für die Unterrichtspraxis angeglichen werden.
Diversitätsbewusste Bildung – eine Studie zur migrationsbedingten
Diversität angehender Lehrpersonen
(2016)
Die Pädagogische Hochschule Vorarlberg und die Universität Innsbruck arbeiten an einer gemeinsamen Studie zur migrationsbedingten Diversität von Lehramtsstudierenden, die in Anlehnung an ein Forschungsprojekt der Pädagogischen Hochschule St. Gallen (CH) – DIVAL – Diversität angehender Lehrpersonen“ erfolgt. Ziel ist bewusste Reflexion und Wahrnehmung der Studierenden der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg und der Universität Innsbruck als reales Abbild einer durch Diversität geprägten Gesellschaft. Dabei geht es einerseits um Sichtbarmachung und Dokumentation von Diversität bei angehenden Lehrpersonen an den Institutionen, andererseits sollen auch Chancen und Herausforderungen deutlich werden, welche mit dem professionellen Umgang mit Diversität an der Einrichtung einhergehen. Der Bericht zeigt die Beweggründe zur Durchführung der Studie auf und legt erste Befunde zur migrationsbedingten Diversität unter den Studierenden an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg dar.
In den letzten Jahren ist eine inklusive Unterrichtsentwicklung verstärkt in den Fokus von Schulpädagogik und Bildungspolitik gerückt. In diesem Zusammenhang wird auch nach den Bedingungen gefragt, die in inklusiven Lehr-Lern-Settings das Lernen unterstützen können. Dem Aspekt des Co-Teachings wird darin eine positive Wirkung zugesprochen. Ausgehend von einer Darstellung theoretischer Konzepte und dem Forschungsstand zur interprofessionellen Kooperation in der Schule wird im vorliegenden Beitrag anhand einer schriftlichen Befragung von Schüler/innen der Frage nachgegangen, wie sie die individuelle Förderung und das lernförderliche Klima im Co-Teaching von Lehrkraft und Inklusionsassistentin einschätzen. Mittels inhaltlich strukturierender Inhaltsanalyse (Kuckartz 2014) werden die lernförderlichen Faktoren des Co-Teachings herausgearbeitet und abschließend kurz schulpädagogisch und forschungsmethodisch diskutiert.
In diesem Artikel werden Ansätze beschrieben, mit denen im Mathematikunterricht diejenigen Schüler/innen, die derzeit aufgrund von sprachlichen Schwierigkeiten (z.B. aufgrund von Migrationshintergrund) ausgeschlossen sind, besser eingebunden werden können. Insbesondere werden Alternativen zum fragend-entwickelnden Unterrichtsgespräch und der Einsatz von visuellen Unterrichtsmethoden thematisiert.
Drei Klassen der Stufen 4+5 starten im September 2016 altersheterogen. Ein Jahr später kommt ein weiterer Jahrgang dazu, sodass die Stufen 4+5+6 gemeinsam in einer Klasse unterrichtet werden. Dieses Konzept erfordert eine neue Aufarbeitung der Lerninhalte, ein anderes Rollenbild der Lehrperson und vor allem eine neue Haltung gegenüber Kindern und dem Lernen.