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Die Leistungen der österreichischen Schülerinnen und Schüler sind in hohem Maße von außerschulischen Faktoren wie etwa der Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen Gruppen und Schichten abhängig, wie sowohl nationale als auch internationale Analysen des österreichischen Bildungssystems seit Jahren nicht müde werden zu betonen, zuletzt etwa der Nationale Bildungsbericht 2018 (Oberwimmer, Vogtenhuber, Lassnigg & Schreiner 2019, S. 248ff) und wie sich ebenfalls seit Jahren sowohl bei den nationalen Bildungsstandard- Testungen als auch bei internationalen Leistungsvergleichen wie PISA oder TIMMS erweist. Gleichzeitig ist unser Bildungssystem nicht wirklich in der Lage, das Handicap, das Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern in Bezug auf ihre kognitive Leistungsfähigkeit mit an den Start ihrer schulischen Laufbahn bringen, zu kompensieren: Seit Jahren ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die die Bildungsstandards nicht oder nur teilweise erreichen, konstant hoch und auch die Zahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger, die nach neun Pflichtschuljahren nicht oder nur unzulänglich in der Lage sind, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben,hat sich nicht wesentlich verringert.
2008 erfolgte der Start für eine Intensivierung der Politischen Bildung in Zusammenhang mit der Senkung des Wahlalters auf 16. Die Befähigung
der jungen Menschen zu kompetenter Partizipation im Bereich des Politischen lautete die Zielvorgabe. Die Ausbildung der LehrerInnen im Sinne einer Professionalisierung der Politischen Bildung sollte mit dieser Intention Schritt halten. Inwieweit diese Absicht von Erfolg gekrönt ist, thematisiert der folgende Beitrag.
Der altersgemischte Unterricht erfreut sich im deutschsprachigen Raum seit einigen Jahren steigender Beliebtheit - immer mehr Grundschulen führen mittlerweile altersgemischte Klassen. Der altersgemischte Unterricht hat auch in kleinen Schulen im ländlichen Raum eine lange Tradition. Im Interreg Forschungsprojekt „Kleine Schulen im alpinen Raum“ wird die didaktische Umsetzung des altersgemischten Unterrichts in kleinen Volksund Primarschulen in den Regionen Vorarlberg, Graubünden und St. Gallen untersucht. Im Rahmen dieses Beitrags wird die Umsetzung des altersgemischten Unterrichts sowie die damit zusammenhängenden Chancen und Herausforderungen auf der Basis von drei Vorarlberger Fallschulen mit Montessori-Schwerpunkt analysiert.
Die Pädagogische Hochschule Vorarlberg führt gemeinsam mit Hochschulen aus Österreich und dem angrenzenden Bodenseeraum mehrere grenzüberschreitende Projekte durch. Die länderübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht, gemeinsam an verschiedenen Fragestellungen zu arbeiten und voneinander zu lernen. Neben den laufenden Projekten konnte im Juni dieses Jahres wieder ein neues Projekt gestartet werden: „Schule im alpinen Raum – Professionelle Aspekte und didaktische Modelle“, ein Interreg Projekt gemeinsam mit den Pädagogischen Hochschulen St. Gallen und Graubünden.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde an Österreichs Schulen über die Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust jahrzehntelang nur spärlich berichtet. Teilweise wurde sogar zur Gänze zu diesem Thema geschwiegen und die Beteiligung von Österreicher*innen am nationalsozialistischen Regime und dessen Verfolgungs- wie auch Vernichtungspolitik wurden ausgeklammert. Seit 20 Jahren trägt _erinnern.at_ dazu bei, im Unterricht eine kritische Perspektive auf die Geschichte des Nationalsozialismus zu entwickeln und pädagogisch nachhaltige Prozesse zu initiieren. Ein wesentliches methodisch-didaktisches Prinzip ist dabei die Entwicklung einer gegenwartsbezogenen Perspektive, aus welcher die Bedeutung der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust für die Gegenwart reflektiert wird. Als Institut für Holocaust Education des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung verfügt _erinnern.at_ über Netzwerke in allen Bundesländern und bietet Unterrichtsmaterialien, Fortbildungsveranstaltungen für Pädagog*innen und Unterstützung zur Realisierung von zeitgeschichtlichen Projekten an.
FLY mit mir!
(2020)
Die vorliegende Masterarbeit beschreibt den Auf- und Ausbau der Literacy-Sozialisation durch den Einsatz von Bilderbüchern in Family Literacy-Einheiten in der Grundstufe I in Anlehnung an das Hamburger Family Literacy-Programm. Der qualitative Forschungsauftrag beschäftigt sich damit, wie ein Family Literacy-Programm, welchem das Hamburger FLY-Modell zu Grunde liegt, in einer Vorarlberger Volksschule umgesetzt werden kann. Es stellte sich heraus, dass das Interesse der Familien an institutionellen FLY-Einheiten groß ist und dass die Beteiligten Chancen in dem FLY-Programm erkennen. Der theoretische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit einer Definition des Begriffes Literacy-Sozialisation, sowie der Begründung der Notwendigkeit des Vorlesens. Weiters wird die Familie als vorteilhafteste Instanz der Literacy-Sozialisation be-schrieben. Darauf folgen die Definition von Family Literacy sowie die Darstellung unterschiedlicher Family Literacy-Programme, wobei das Hamburger FLY-Programm den Hauptaspekt bildet. Der praktische Teil der vorliegenden Masterarbeit bildet eine didaktisch-methodische Aufbereitung der Einführung eines FLY-Programmes an der Volksschule Götzis Blattur. Eingangs wird eine Hamburger FLY-Einheit an der Georg-Kerschensteiner-Grundschule beschrieben sowie Daten eines Interviews mit Hamburger FLY-Koordinatorinnen verschriftlicht. Für die FLY-Stunden in Götzis wurden modellhafte Planungsraster entworfen und Bilderbücher analysiert. Zwei verschiedene FLY-Stunden wurden in je zwei ersten Klassen geplant, durchgeführt und evaluiert.
In der deutschsprachigen Fachliteratur werden die weitere Entwicklung und sogar der weitere Bestand der Sprachheilarbeit im Schulbereich durchaus kritisch eingeschätzt. Im vorliegenden Beitrag wird in Grundzügen das Sprachheilwesen Österreichs vorgestellt, ausgehend von der Geschichte über den Ausbildungsbereich bis hin zum sprachheilpädagogischen Arbeitsfeld und dessen momentanen Problemzonen. Eine im Rahmen meiner Masterarbeit durchgeführte Studie zur Berufszufriedenheit der SprachheillehrerInnen Vorarlbergs gibt Einblick in deren Berufsbild und ermöglicht Perspektiven der Weiterentwicklung
Im Rahmen der Bewerbung als Direktorin der Praxisschule der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg war die Verschriftlichung der eigenen Vorstellungen zur Entwicklung der Praxisschule gefordert. Meine ersten Gedanken gingen dahin, ein Konzept für eine Schule nach meinen Vorstellungen und Träumen zu schreiben. Bald war mir klar, dass es nicht möglich ist, ein fertiges Konzept zur Schulentwicklung vorzulegen, ohne Menschen und Organisation zu kennen. So entschied ich, das zu verschriftlichen, was Grundlage für eine Entwicklung der Praxisschule sein kann: Visionen, basierend auf eigenen Werten, auf den Besonderheiten der Praxisschule im Kontext der PH Vorarlberg und auf den Qualitätskriterien für SQA (Schulqualität Allgemeinbildung) als Referenzrahmen. Die Schule als lernende Organisation diente mir als Basis für all meine Überlegungen.
In diesem Beitrag werden der Schulentwicklungsprozess der Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg und Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung vorgestellt. Der Schulentwicklungsprozess umfasst mehrere Bereiche, unter anderem die Umstellung auf jahrgangsgemischte Klassen in der Grundstufe 1 sowie den Ausbau individualisierten Unterrichts.
Der Artikel widmet sich den Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und Einstellungen sowie den subjektiven Normen von Lehrpersonen zur Inklusion. Sie werden im Rahmen der Theory of Planned Behaviour (Theorie des geplanten Verhaltens) als Prädiktoren für die Bereitschaft, in inklusiven Klassen unterrichten zu wollen, betrachtet. Im Beitrag werden Befunde aus einer Längsschnittuntersuchung der Pädagogischen Hochschulen Oberösterreich und Vorarlberg zur Entwicklung der Einstellungen und Selbstwirksamkeitsüberzeugungen aufgegriffen. Dabei interessierten sowohl die Änderungen der Einstellungen zur Inklusion im Beruf und die Verläufe der Selbstwirksamkeitsüberzeugungen. Die Längsschnittuntersuchung wird durch eine Analyse aus Gruppendiskussionen ergänzt, wobei die subjektiven Normen der Lehrpersonen als weiterer Erklärungsfaktor adressiert werden. Die Analyse zeigt, dass Lehrpersonen durch systembedingte Anforderungen mit Widersprüchen im schulischen Alltag konfrontiert werden, die bei der Umsetzung einer inklusiven Schule zu großen Herausforderungen führen.