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Der naturwissenschaftliche Unterricht in der frühkindlichen Bildung spielt eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung eines Kindes im Volksschulalter. Deshalb besteht eine wichtige Aufgabe einer Volksschullehrperson darin, Themen der belebten und unbelebten Natur zu vermitteln. Dabei ist entscheidend, geeignete didaktische Methoden einzusetzen, um einen spielerischen Zugang zu ermöglichen. Das Ziel dieser Arbeit liegt darin, grundlegende Erkenntnisse im Bereich Elektrizität sowie den damit zusammenhängenden Formen von Energie für den Einsatz im Primarunterricht aufzubereiten. Dafür wird ein Forscherheft für Schülerinnen und Schüler sowie Begleitmaterial für die Lehrperson erstellt, welches auch in der Praxis erprobt wird. Um die grundlegenden Kompetenzen und Fähigkeiten auf diesem Themengebiet zu vermitteln, werden unterschiedliche Methoden der Veranschaulichung im Unterricht eingesetzt. Aus der Auswertung des durchgeführten Fragebogens mit Lehrpersonen geht hervor, dass durchaus Bedarf an ausgearbeitetem Unterrichtsmaterial besteht. Die Bedürfnisse der Befragten werden bei der Erstellung der Unterrichtseinheiten berücksichtigt und dienen als Input für das Begleitmaterial. Vor der praktischen Erprobung der Module wird der Wissensstand von 15 Vorarlberger Schülerinnen und Schüler mittels eines Quiz erhoben. Nach der Durchführung der geplanten Einheiten absolvieren die Lernenden das gleiche Quiz noch einmal. Aus der Auswertung dieser Ergebnisse geht hervor, dass eine frühe Sensibilisierung für wissenschaftliche Themen mithilfe des richtigen Materials bereits im Volksschulalter gelingen kann.
Die Autorinnen stellen in ihrem Beitrag eine Lernsystementwicklung namens PERMAlis Mathemeer vor und geben Einblick in die getätigten Entwicklungen des Konzepts für den Mathematikunterricht der Primarstufe. Sie zeigen praxisnah, wie mehr Lernfreude, Wohlbefinden und damit eine verbesserte Leistung im Mathematikunterricht der Jahrgangsstufe 2 gelingen kann.
Der Beitrag gibt einen Überblick über Modelle des Wortlesens und diskutiert die Problematik der aktuellen Lesedidaktik im Anfangsunterricht, bei der die Vermittlung von Laut-Buchstaben-Beziehungen und die Synthese von Einzellauten im Mittelpunkt stehen. Auf Grundlage aktueller empirischer Untersuchungen zum Leseerwerb in den ersten Schulklassen werden alternative Zugänge zur Schriftsprache vorgestellt, die Silben und Morpheme von Beginn an berücksichtigen und den SchülerInnen aufzeigen, wie sie die Strukturen der Schrift für ein schnelles und sicheres Wortlesen nutzen können.
Der Schriftspracherwerb ist fast 20 Jahre nach PISA noch immer in aller Munde. Dazu tragen nicht zuletzt die Veröffentlichung jeweils neuer Untersuchungsergebnisse der vergangenen Jahre bei, die zwar zwischendurch minimale positive Veränderungen, für 2016 aber eine erneute Verschlechterung vermelden konnten. Über die Ursachen des weiterhin geringen Erfolgs seit 2000 lassen sich trotz der Zunahme der Untersuchungen immer noch nur Vermutungen an stellen. Der folgende Beitrag fragt nach dem Anteil, den die unterrichtliche Präsentation des Bezugs zwischen der gesprochenen und der geschriebenen Sprache, ein wesentlicher Faktor beim schriftsprachlichen Lernen, an diesen Resultaten haben kann. Die Tatsache, dass diese zentrale Frage erst in den vergangenen Jahren gestellt wird, lässt viele Gründe annehmen. Einer wird sein, dass bis vor einiger Zeit ein anderer didaktischer Weg des Lesen- und Schreibenlernens als der tradierte unvorstellbar war. Seit Beginn der 90er Jahre werden jedoch alternative Modellierungen diskutiert. Sie nehmen Resultate der Kognitionsforschung auf, die belegen, dass Lernen nur dann gelingen kann, wenn es an bereits erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten der Kinder anschließt und so ein regelbasiertes Lernen ermöglicht. Eine gegenstandsbezogene Entsprechung dieser Resultate bietet die Schriftforschung, der es gelungen ist, Schrift als ein nahezu ausnahmefreies System darzustellen. Entsprechend diesen unterrichtsrelevanten Resultaten wurde von uns, basierend auf einem
Schriftsprachstrukturierenden Konzept, ein Lehrwerk entwickelt, das den Kindern ermöglicht, ihre Spracherfahrungen zu systematisieren und diese Systematik für ein kontinuierliches Erarbeiten von Wissen über deutsche Wörter, Sätze, Texte sowohl für das Lesen und Schreiben als auch für das Hören und Sprechen zu nutzen. Seit 2016 wird dieses Lehrwerk, das diese Hinführung zur Schrift, damit auch den Ausbau des sprachlichen Wissens und Könnens der Kinder zum Ziel hat, erprobt. Das Konzept wird im Folgenden in seinen Grundzügen durch die Darstellung der Erarbeitung von Wörtern exemplarisch dargestellt.
Spätestens seit den ersten PISA-Testungen um die Jahrtausendwende ist die Messbarkeit sprachlicher Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern zunehmend in den Blick der Bildungsforschung und der Fachdidaktik gerückt. In Österreich liegen für das Unterrichtsfach Deutsch neben den Ergebnissen aus den regelmäßigen internationalen PISA- und PIRLS-Testungen zur Lesekompetenz insbesondere aus den regelmäßigen Bildungsstandardserhebungen umfassende Daten für die Bereiche Lesen, Schreiben, Sprechen und Sprachbewusstheit vor (zur Einführung der Bildungsstandards in Österreich siehe BIFIE, 2012). Diesen Bildungsstandardtestungen wird in der österreichischen Schullandschaft zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt: Die Testergebnisse werden den Schulen und einzelnen Lehrpersonen direkt zurückgemeldet und die Leistungen von Schüler/innen bei standardisierten Überprüfungen sind mittlerweile sowohl für Entscheidungen bei der Weiterentwicklung des Bildungssystems als Ganzes als auch ganz konkret für die Initiierung von Schulentwicklungsprozessen entscheidend. Standardisierte Vergleichsstudien machen in erster Linie Aussagen über die Leistungsfähigkeit von Schulen oder von Bildungssystemen. Die Bildungswissenschaften interessieren sich bei der Interpretation von Vergleichsstudien insbesondere dafür, welche strukturellen Faktoren für die Ergebnisse verantwortlich sein können – beispielsweise das Geschlecht, das kulturelle Bildungskapital der Eltern oder die schulischen Rahmenbedingungen. Aus einer fachlichen und fachdidaktischen Perspektive sollte der Blick bei der Interpretation der Ergebnisse aber immer auch darauf gerichtet werden, welche fachlichen Fertigkeiten bei Vergleichsstudien überhaupt überprüft werden und wie diese Fertigkeiten bei der Testung konkret operationalisiert werden. Wenn wir Unterricht auf der Basis von Leistungsvergleichsstudien weiterentwickeln wollen, müssen wir wissen, was in den einschlägigen Studien gemessen wird – und wir müssen guten Grund zur Annahme haben, dass jeweils das Richtige gemessen wird. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich aus eben dieser Perspektive mit der Modellierung und Operationalisierung einer konkreten sprachlichen Teilkompetenz, nämlich der Rechtschreibkompetenz, in den Erhebungen der österreichischen Bildungsstandards am Ende der vierten (BIST 4) und achten Schulstufe (BIST 8). Hierfür wird im ersten Abschnitt des Beitrags zunächst dargelegt, was unter sprachlicher Kompetenz und konkret unter Rechtschreibkompetenz in der Linguistik und Fachdidaktik verstanden wird. Im zweiten und dritten Abschnitt wird erörtert, wie das Konzept der Rechtschreibkompetenz in den österreichischen Bildungsstandards jeweils in Testaufgaben überführt wird. Konkret werden sowohl die Kompetenzbeschreibungen als auch einzelne freigegebene Items aus den österreichischen Bildungsstandards 4 und 8 analysiert. Der Beitrag schließt mit einem Ausblick auf die Konsequenzen, die die Operationalisierung der Rechtschreibkompetenz in den Bildungsstandards für die Interpretation der Ergebnisse in der Fachdidaktik und in der schulischen Praxis haben.
FLY mit mir!
(2020)
Die vorliegende Masterarbeit beschreibt den Auf- und Ausbau der Literacy-Sozialisation durch den Einsatz von Bilderbüchern in Family Literacy-Einheiten in der Grundstufe I in Anlehnung an das Hamburger Family Literacy-Programm. Der qualitative Forschungsauftrag beschäftigt sich damit, wie ein Family Literacy-Programm, welchem das Hamburger FLY-Modell zu Grunde liegt, in einer Vorarlberger Volksschule umgesetzt werden kann. Es stellte sich heraus, dass das Interesse der Familien an institutionellen FLY-Einheiten groß ist und dass die Beteiligten Chancen in dem FLY-Programm erkennen. Der theoretische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit einer Definition des Begriffes Literacy-Sozialisation, sowie der Begründung der Notwendigkeit des Vorlesens. Weiters wird die Familie als vorteilhafteste Instanz der Literacy-Sozialisation be-schrieben. Darauf folgen die Definition von Family Literacy sowie die Darstellung unterschiedlicher Family Literacy-Programme, wobei das Hamburger FLY-Programm den Hauptaspekt bildet. Der praktische Teil der vorliegenden Masterarbeit bildet eine didaktisch-methodische Aufbereitung der Einführung eines FLY-Programmes an der Volksschule Götzis Blattur. Eingangs wird eine Hamburger FLY-Einheit an der Georg-Kerschensteiner-Grundschule beschrieben sowie Daten eines Interviews mit Hamburger FLY-Koordinatorinnen verschriftlicht. Für die FLY-Stunden in Götzis wurden modellhafte Planungsraster entworfen und Bilderbücher analysiert. Zwei verschiedene FLY-Stunden wurden in je zwei ersten Klassen geplant, durchgeführt und evaluiert.
In diesem Beitrag werden der Schulentwicklungsprozess der Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg und Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung vorgestellt. Der Schulentwicklungsprozess umfasst mehrere Bereiche, unter anderem die Umstellung auf jahrgangsgemischte Klassen in der Grundstufe 1 sowie den Ausbau individualisierten Unterrichts.
Diese grundsätzlich hermeneutische Masterarbeit integriert einen empirischen Teil mit zwei Elternabend-Beobachtungen und thematisiert die Wichtigkeit von Elternabenden im Rahmen der Elternarbeit in der Volksschule. Des Weiteren werden Bedingungen, die erfüllt werden müssen, um das Gelingen eines Elternabends zu ermöglichen, diskutiert. Bei einem Elternabend in der Volksschule erhalten die Eltern kurz und bündig Informationen, die primär die ganze Klasse betreffen. In der vorliegenden Masterarbeit werden zunächst Grundhaltungen und Herangehensweisen für einen gelingenden Elternabend behandelt, zu
denen unter anderem die Wertschätzung, die Aktivierung der Eltern sowie eine angemessene Präsentation und Visualisierung gehören. Außerdem sollte die Lehrerin*der Lehrer während des Elternabends authentisch, interessiert und kompetent sein. Die Körperhaltung ist aufrecht und die Körpersprache sollte Selbstbewusstsein zum Ausdruck bringen. Es ist wichtig, dass die Lehrperson angemessenen Blickkontakt mit den Eltern hat. Die Berücksichtigung dieser Punkte ist eine gute Voraussetzung für das Entstehen einer positiven Atmosphäre. Ein diesbezüglicher Schwerpunkt dieser Masterarbeit ist die ordentliche Planung. Dazu gehören ein geeignetes Datum, die Uhrzeit, die voraussichtliche Dauer, die Themenfestlegung, das Einladen von etwaigen Referent*innen und Dolmetscher*innen, die Einladung, passende Medien, Hilfsmittel und Methoden, ein Handout, der Raum, die Sitzordnung, Snacks und Getränke, Dekoration sowie Namensschilder. Ein weiterer Fokus in der Arbeit ist die strukturierte Durchführung. Darunter wird die persönliche Begrüßung, das Überbrücken der Wartezeit, das Aufzählen der Programmpunkte zu Beginn, gegebenenfalls ein Kennenlernspiel, der „Eisbrecher“, das Vermitteln von Informationen, das Bearbeiten von Themen, gegebenenfalls die Wahl von Elternvertreter*innen, das Einholen der Meinung der Eltern, das Zusammenfassen der wichtigsten Inhalte, Sonstiges und möglicherweise ein anschließendes Beisammensein verstanden.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Philosophieren mit Kindern mit geringen Deutschkenntnissen im Unterricht der Primarstufe. In österreichischen Volksschulen stellt die Mehrsprachigkeit eine Normalität dar und zunehmend mehr Kinder sprechen eine andere Erstsprache als Deutsch. Daraus resultiert, dass immer mehr Kinder über geringere Deutschkenntnisse verfügen. Philosophieren ist eine sprachliche Handlung, wofür das Beherrschen der Sprache Voraussetzung ist. Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, welche Rahmenbedingungen und Faktoren das Philosophieren mit Kindern mit geringen Deutschkenntnissen ermöglichen können, damit dessen Potential ausgeschöpft und sprachliche, persönliche sowie soziale Fähigkeiten und Kompetenzen ausgebaut werden können. Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage wurde eine qualitative Studie anhand von Expert*inneninterviews durchgeführt. Einleitend wird einerseits das Philosophieren mit Kindern und andererseits die Sprachdidaktik in Bezug auf Deutsch als Zweitsprache theoretisch aufgearbeitet. Weiters wird der aktuelle Forschungsstand zum Philosophieren mit Kindern mit der Fokussierung auf die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten thematisiert. Die Arbeit schließt mit einem empirischen Teil, in dem das erhobene Datenmaterial analysiert, beschrieben und interpretiert wird. Rahmenbedingungen und Faktoren, die das Philosophieren mit Kindern mit geringen Deutschkenntnissen ermöglichen, werden definiert. Es zeigt sich, dass die sprachliche Entwicklung durch Philosophieren im Unterricht der Primarstufe unterstützt werden kann.
Sprachenportraits sind eine erfolgreiche Methode für die sprachbiographische Arbeit, sie ermöglichen den Studierenden einen ganzheitlichen Blick auf ihre Sprachen (Krumm, 2010). In der vorliegenden Arbeit visualisierten und erläuterten 18 Studierende des Lehramts für Volkschulen ihr Spracherleben anhand von Sprachenfiguren. Die Aussagen der Studierenden zu ihren Sprachbiographien wurden dokumentiert und in einem weiteren Schritt Feststellungen in Bezug auf Mehrsprachigkeit zugeordnet. Die Auseinandersetzung mit dem
eigenen Spracherleben und die Reflexion darüber in der Gruppe sind gute Voraussetzungen dafür, Empathie mit sprachlernenden Kindern zu entwickeln. Als Vorbereitung für die Arbeit in der mehrsprachigen Klasse sollte die sprachbiographische Arbeit der Studierenden innerhalb des Lehramtsstudiums Standard sein.