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Die Vielschichtigkeit des Deutschen stellt ein großes Forschungsfeld dar und ermöglicht eine spannende und ergebnisreiche Auseinandersetzung mit dem Gerüst unserer Sprache. Payne beschreibt eine Varietät einer Sprache als eine Form, die die jeweiligen Sprecher und Sprecherinnen nicht eindeutig voneinander abgrenzt. Die Kommunikation ist so lange eingeschränkt, bis das Verständnis sowie die Produktion auch Variationen zulässt und diese verstanden werden (Payne, 1997, S. 18). Eine Varietät aus dieser Vielschichtigkeit zur Grundlage einer wissenschaftlichen Untersuchung zu machen, setzt eine intensive Auseinandersetzung mit der Ausgangssprache, der standardisierten Sprache, voraus. Ohne das Hintergrundwissen bezüglich des Aufbaus und der Struktur der Sprache ist es nur schwer möglich, sich mit einer Varietät einer Sprache zu beschäftigen und deren Besonderheiten herauszuarbeiten, da die bereits erforschte Vergleichsgröße fehlen würde. Aktuell wird darüber diskutiert, Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer variationslinguistisch auszubilden, da dies Voraussetzung dafür ist, dem Thema Dialekt in der Schule einen größeren Stellenwert einräumen zu können. Hochholzer begründet dies in seiner Habilitationsschrift Konfliktfeld Dialekt wie folgt: Die Schwierigkeiten der befragten Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer bei der bloßen Benennung des eigenen Dialekts zeugen von einem geringen dialektologischen Fachwissen und müssen in der Aus- und Fortbildung stärker berücksichtigt werden (Hochholzer, 2004, S. 328).Die Benennung der eigenen Dialekte wird meist nur geographisch, nicht linguistisch gemacht, was wiederum darauf hinweist, dass das Meta - Wissen über den eigenen Dialekt kaum ausgeprägt ist
Sowohl das Gesundbleiben bei anspruchsvoller Situation in der Schule als auch das ‚Zurück-springen‘ in einen akzeptablen Gesundheitszustand werden in dieser Arbeit behandelt. Das Ziel ist es, die Verschiedenheit der Herausforderungen zu erfassen und zu erkennen. Beachtet werden muss, dass trotz Belast- und Beanspruchung der Lehrberuf dauerhaft ausgeübt und Zufriedenheit bei dieser Tätigkeit erfahren als auch erhalten werden kann. Dazu werden folgende Forschungsfragen gestellt: „Was ist Gesundheit? Welche zentralen Möglichkeiten gibt es für den Erhalt der Gesundheit von pädagogischen Lehrkräften in Verbindung mit schulischen und anderen Belastungsfaktoren?“ Die Arbeit ist hermeneutisch angelegt, unterlegt mit den Ergebnissen der Interviews zweier langgedienter Lehrerinnen sowie eines Primararztes einer Schmerzklinik. Eingangs wird nach einem historischen Rückblick auf die Entwicklung des Berufs der Lehrer*innen, kurz auf Definitionen und Ebenen der Gesundheit eingegangen. Es werden wichtige Ergebnisse psychischer Gesundheit skizziert, ebenso Gesundheit in Zusammenhang mit Lehrpersonal in der Volksschule schwerpunktmäßig behandelt, und dabei ein besonderes Gewicht auf die subjektive Wahrnehmung von Belastungen in diesem Beruf gelegt. Der erste Hauptteil widmet sich theoretisch der Prävention, wobei vertieft auf ein Modell der Salutogenese eingegangen wird und Begriffe wie Gesundheit-Krankheit-Kontinuum, Kohärenzgefühl und Coping besprochen werden. Nach einem Blick auf die Gesunderhaltung wendet sich die Autorin im zweiten Hauptteil der Rehabilitation zu und beschäftigt sich mit Resilienz im Allgemeinen, gefolgt von praktischen resilienzfördernden Maßnahmen als Möglichkeit der Prävention. Anschließend werden praxisnahe Transferideen zur Salutogenese und Resilienzförderung vorgestellt. Im letzten Kapitel, im konkreten Selbstmanagement, wird auf das Thema Entspannung eingegangen und praktische Übungen besprochen. Das zentrale Ergebnis dieser Masterarbeit ist bei Berücksichtigung der individuellen Situationen der Betroffenen, die Komplexität der Herausforderungen dieses Berufs differenziert aufgezeigt zu haben und die Darstellung von Möglichkeiten gesundheitsfördernder Maßnahmen gezielt einsetzen zu können. Die Arbeit behandelt besonders die Situation neueinsteigender und langgedienter Lehrpersonen und weist auf die Wichtigkeit des Blickes auf die eigene Gesundheit hin.
Von 1998 bis 2012 war der Verfasser Leiter einer bilingualen Privatschule (Englisch und Deutsch als gleichwertige Unterrichtssprachen). Diese Schule umfasste sämtliche Schulstufen von der Volksschule bis zur Matura und war konzeptionell als gemeinsame Schule der 6 bis 15-jährigen geführt. Nach der 9. Schulstufe wechselte ein Großteil der Schülerinnen und Schüler in die Berufsausbildung, für die anderen fand der Übertritt in die gymnasiale Oberstufe fließend entweder nach der 8. oder der 9. Schulstufe statt. Die Schule war gemäß ihrem Motto „Stärken radikal" ressourcenorientiert, die bestmögliche persönliche Entwicklung jedes und jeder einzelnen stand im Mittelpunkt der pädagogischen Bemühungen, allfällige Schwächen oder Defizite der Schüler/innen hatten so gut wie keinen negativen Einfluss auf deren schulisches Fortkommen. Das Unterrichtsmodell „Lernen unter Selbstkontrolle“ (Guttmann, 1990) im Besonderen und die gezielte Berücksichtigung von lernpsychologischen Erkenntnissen im Schulalltag im Allgemeinen gewährleisteten eine schnelle und nachhaltige Aneignung des Lernstoffs in Form von Kerninformationen. Regelmäßige kontemplative Phasen sowie angstreduzierende, persönlichkeitsstärkende und ressourcenaktivierende Maßnahmen schufen ein stressfreies, entspanntes und trotzdem leistungsorientiertes Lernklima. Eine wichtige Besonderheit im pädagogischen Konzept der Schule stellte die sogenannte „Individuelle Projektarbeit“ dar, eine fest in den Stundenplan verankerte Arbeitsform, in der die Schüler/innen alleine oder in Gruppen ein selbstgewähltes Thema bearbeiteten, ihre Arbeitsergebnisse schriftlich zusammenfassten, in öffentlichen Vorträgen präsentierten und laufend ihre Arbeitsfortschritte reflektierten und dokumentieren.
Der folgende Artikel gibt einen Einblick in den Schulentwicklungsprozess Flourishing SE, der auf den Grundlagen der positiven Psychologie basiert und das Ziel einer ressourcenorientierten Schulentwicklung verfolgt. Bei Flourishing SE geht es darum, in der Rolle der Schulentwicklungsbegleitung die Akteure der Schulentwicklung in ihren Bedarfen zu erkennen und ernst zu nehmen und ihnen einen strukturierten Schulent-wicklungsprozess aufzuzeigen, den sie nach und nach selbst auszugestalten lernen. Koope-ration auf Augenhöhe, Befähigung zum professionellen Agieren sowie Orientierung an Ownership gelten dabei als zentrale Dimensionen.
In der deutschsprachigen Fachliteratur werden die weitere Entwicklung und sogar der weitere Bestand der Sprachheilarbeit im Schulbereich durchaus kritisch eingeschätzt. Im vorliegenden Beitrag wird in Grundzügen das Sprachheilwesen Österreichs vorgestellt, ausgehend von der Geschichte über den Ausbildungsbereich bis hin zum sprachheilpädagogischen Arbeitsfeld und dessen momentanen Problemzonen. Eine im Rahmen meiner Masterarbeit durchgeführte Studie zur Berufszufriedenheit der SprachheillehrerInnen Vorarlbergs gibt Einblick in deren Berufsbild und ermöglicht Perspektiven der Weiterentwicklung
Das Projekt „Personalentwicklung als Führungsaufgabe von Schulleitungen“ beleuchtet die praktische Umsetzung und Bedeutung der Personalentwicklung in Schulen. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Erprobtheit im Schulalltag und den Gelingensbedingungen. Grundlage bilden die internationalen Datenerhebungen, die in Vorarlberg (Ö), Kanton St. Gallen (CH) und Baden-Württemberg (D) durchgeführt wurden. Das Forschungsprojekt wird von der Internationalen Bodenseehochschule (IBH) gefördert. Eine Publikation der Gesamtergebnisse sowie ein detaillierter Ländervergleich erscheinen im Herbst 2014 im Studienverlag. Die nachfolgenden Beiträge von Martina Pfeifer und Simone Kots fokussieren auf Vorarlberg. Martina Pfeifer beschäftigt sich primär mit der Frage, in welcher Form die Behörden zum Erfolg von Personalentwicklung in den Schulen beitragen können. Simone Kots analysiert Gelingensbedingungen für die Entwicklungsbereitschaft von Teams.
Das internationale Forschungsprojekt „Personalentwicklung als Führungsaufgabe von Schulleitungen“ beschäftigt sich neben den Gelingensbedingungen für erfolgreiche Personalentwicklung in Schulen auch mit den Bildungssystemen der jeweiligen teilnehmenden Länder (Schweiz, Deutschland und Österreich). Dabei spielen die Rahmenbedingungen der verschiedenen Bildungssysteme eine zentrale Rolle. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Zuständigkeiten und Aufgabengebiete von AkteurInnen in den verschiedenen Ländern, kann ein Bildungssystemvergleich vorgenommen werden. Im Folgenden werden insbesondere die Rahmenbedingungen der österreichischen BildungsakteurInnen im Pflichtschulbereich detailliert beschrieben
Schule für die Zukunft? Erfahrung, Aufgaben und Ziele von Schulentwicklung – Das Beispiel Jena
(2015)
Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten Meer. [Antoine de Saint-Exupéry] Das System Schule ist eine konfliktreiche Bühne mit einem großen Orchester, dessen Instrumente immer wieder neu gestimmt werden müssen, damit ein harmonisches Zusammenspiel entsteht. [Aus der Konzeption der „Kulturanum“-Gemeinschaftsschule Jena] Über Schulentwicklung und eine „Schule für die Zukunft“ habe ich zu berichten, aber nicht aus der Sicht der Theorie, nicht aus der Sicht der Erziehungswissenschaft, sondern auf Grund meiner Erfahrungen aus über zwanzig Jahren konkreter Schulentwicklung in Jena – als Lehrerin, Schulleiterin und Beraterin. Das Beispiel Jena und die Jenaer Schullandschaft werden dabei als erfahrungsgestütztes Porträt konkreter Schulentwicklung „vor Ort“ im Mittelpunkt meines Textes stehen.
A child is not a vase to be filled, but a fire to be lit.
Francois Rabelais
Dass Lernen etwas vom Individuellsten auf der Welt ist, ist schon lange bekannt. Jeder Mensch ist und lernt anders. Das ist eine lange vernachlässigte Erkenntnis. Trotz dieses Wissens wurde und wird in unserem Schulsystem wenig Rücksicht darauf genommen. Unsere Schule machte sich vor einiger Zeit auf den Weg, individualisiertes Lernen in den Klassen umzusetzen. Grund dafür war die steigende Heterogenität und Einmaligkeit der Kinder, die vom Kindergarten in die Schule wechselten.
Projekt „Personalentwicklung als Führungsaufgabe von Schulleitungen“ – Ergebnisse der Vorstudie
(2012)
Der vorliegende Bericht beschreibt den Aufbau des Forschungsprojekts „Personalentwicklung als Führungsaufgabe von Schulleitungen“ und gibt einen ersten Einblick, wie Personalentwicklung gegenwärtig an den Pflichtschulen in Vorarlberg praktiziert wird. Im Fokus der Untersuchung stehen Rahmenbedingungen, erfolgreiche Modelle und Praxisbeispiele gelingender Personalentwicklung im Kontext Schule. Das Forschungsprojekt ist ein gemeinsames, länderübergreifendes IBH-Projekt der Pädagogischen Hochschulen Vorarlberg, St. Gallen und Baden-Württemberg.