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Institut
Der Berufseinstieg in das Lehramt - Forschungen zur Induktion mit dem Fokus auf das Mentoring
(2022)
Der Übergang vom Studium in den Lehrer*innenberufilt als bedeutsame und sensible Phase in der Berufsbiografie. Im Rahmen der Pädagog*innenbildung NEU wurde deshalb in Österreich eine begleitete zweite Phase – die Berufseinstiegsphase bzw. Induktion – etabliert. Komponenten dieser einjährigen Phase sind einerseits spezifische Fortbildungen an den Pädagogischen Hochschulen und zweitens ein Mentoring durch erfahrene Lehrpersonen. In Vorarlberg werden seit der ersten österreichweiten Umsetzung der Induktion im Schuljahr 2019/20 Begleitforschungen zum Berufseinstieg durchgeführt. Dabei sind Fragen zur Umsetzung und inhaltlichen Ausgestaltung des Mentorings sowie Einschätzungen des Kompetenz- und Beanspruchungserlebens der Berufseinsteiger*innen in ihrem ersten Dienstjahr von Interesse. Die Daten werden rekurrierend auf das Modell der beruflichen Anforderungen erhoben und analysiert.
Es zeigen sich sowohl bei den Mentor*innen als auch bei den Berufseinsteiger*innen hohe Zufriedenheiten mit der organisatorischen und inhaltlichen Gestaltung des Mentorings. Zudem zeigen sich hohe Kompetenzeinschätzungen und kein starkes Belastungserleben. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf Implikationen für Forschung und Lehrer*innenbildung diskutiert.
Der Übergang von der Ausbildung in die Berufstätigkeit stellt an neue Lehrpersonen vielfältige Anforderungen. Diese sensible Berufseinstiegsphase spielt daher für die berufliche Entwicklung, z.B. für den Kompetenzerwerb und den Aufbau einer beruflichen Identität, eine wichtige Rolle. Um die Professionalisierung der Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger zu unterstützen, wurde in Österreich mit dem Schuljahr 2019/20 der Berufseinstieg neu konzipiert: Die einjährige sogenannte Induktion enthält nun spezifische Fortbildungsangebote und ein individuelles Mentoring. In diesem Beitrag wird im Rahmen des Forschungsprojekts INDUK exemplarisch die Induktion in Vorarlberg mit dem Fokus auf die Fortbildungsveranstaltungen beschrieben und analysiert. Weitere Ergebnisse in Bezug auf das Kompetenzerleben der Berufseinsteiger/innen werden vorgestellt.
Um die Professionalisierung von Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern zu unterstützen, wurde in Österreich eine einjährige Induktion eingeführt, die als wesentliche Elemente induktionsspezifische Fortbildungen und ein individuelles Mentoring enthält. Der vorliegende Beitrag stellt die Begleitforschungen in Vorarlberg mit dem Fokus auf die Kompetenzen der Berufseinsteiger*innen dar. Die Untersuchungen basieren auf dem empirisch entwickelten Modell von vier beruflichen Entwicklungsaufgaben und können zeigen, dass sich die Kompetenzen innerhalb des ersten Dienstjahres positiv entwickeln. Ein Vergleich der Kompetenzeinschätzungen in der Selbstwahrnehmung durch die Berufseinsteiger*innen und in der Fremdperspektive durch die Mentorinnen und Mentoren ergab dabei hohe Übereinstimmungen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass insbesondere die individuelle und schüler*innenorientierte Unterrichtsgestaltung eine Herausforderung für die Berufseinsteiger*innen darstellt, was Implikationen für die Lehrer*innenbildung indiziert, um genau hier die Kompetenzentwicklung zu fördern.
Professionelle Lerngemeinschaften sind ein weitverbreitetes und gut evaluiertes Konzept in der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie der Professionalisierung von Schulleitungspersonen. Für ihre Wirksamkeit in der hochschulischen und universitären Ausbildung liegen allerdings so gut wie keine Erfahrungsberichte und Forschungsergebnisse vor. An der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg werden im Rahmen des Erasmus+ Projekts „TePinTeach“ seit dem Sommersemester 2020 Professionelle Lerngemeinschaften von Studierenden im Tagespraktikum als Mittel des gezielten Kompetenzerwerbs und der Professionalisierung von Studierenden eingesetzt und wissenschaftlich begleitet.
Erste Ergebnisse einer im Wintersemester 2022 durchgeführten Evaluation mittels Online Fragebogen, Analyse von Aktionsplänen der Studierenden und Fokusgruppen Interviews zeigen, dass es möglich ist, Professionelle Lerngemeinschaften, die hohen Qualitätsanforderungen entsprechen und von den Studierenden gut angenommen werden, in der Lehramtsausbildung zu implementieren.
Die Studierenden eignen sich mit dieser Lern und Arbeitsform gezielt persönlichkeitsrelevante und methodisch-didaktische Kompetenzen sowie
solche, die sie für die Arbeit in der Professionellen Lerngemeinschaft benötigen, an. Sie erwerben eine reflektierende Grundhaltung und eine positive Einstellung gegenüber kooperativem Arbeiten im Lehrberuf